Darmstadts Wasserballfrauen konkurrenzfähig auf Platz 5 in der 2. Wasserballliga West

Darmstadt, 15. Juni 2023. Darmstadt trat als letztjähriger süddeutscher Meister der 2. Wasserball Liga Süd erneut in der zweiten Wasserballiga West an. In einer Saison mit sehr spannenden Spielen landeten die Wasserballfrauen aus Darmstadt auf einem achtbaren 5ten Platz. Nach zuletzt einem deutlichen Sieg gegen Rostock und zwei Remis gegen Düsseldorf und Köln musste noch ein Punkt im letzten Spiel gegen die Ruhrgebiets-Auswahl her, um sich auf den anvisierten vierten Platz vor Köln zu schieben.

Das Spiel verlief allerdings für die Hessinnen nach sehr gutem Start zur 2:1 Führung, dann doch zunächst äußerst unglücklich.

Vier geschickt provozierte Fouls durch die beiden erfahrensten Ruhrgebiets Spielerinnen, die von den Schiedsrichtern als schwere Fouls und damit als Hinausstellungen für zwei der Darmstädter Nachwuchs-Spielerinnen Hannah Altmaier und Jonna Küppers gewertet wurden und auch zu Torfolgen der Ruhrgebietsauswahl führten, ließen das Spiel kippen. So stand es nach mehreren gut herausgespielten, aber leider auch durch Pfosten- und Lattentreffern vergebenen Tor-Chancen der Darmstädterinnen urplötzlich unnötig 2:6 für das Ruhrgebiet.

In der Viertelpause sprach Trainer Michael Behrens der Mannschaft Geduld und Mut zu und stellte die Verteidigung um, um den endgültigen Ausschluss der beiden mit bereits zwei Fouls belasteten eigenen Spielerinnen zu vermeiden. Hintergrund: das Team musste mit 8 Feldspielerinnen ersatzgeschwächt anreisen und daher entsprechend vorsichtiger in der Verteidigung agieren.

Diese Maßnahme bewährte sich zunächst, genauso wie das jetzt erfolgreiche Konterspiel auf den Außenbahnen von Maria Steinborn (2 Tore), Romy Zigahn (2) und das dynamische Einstarten in den 6m-Torraum der Ruhrgebiets- Auswahl durch Nadine Andrae (6), die entweder zu Überzahlspielen oder sofortigen erfolgreichen Torabschlüssen führten.

So schien es zwischenzeitlich, dass das Spiel noch zu Gunsten der Darmstädter Wasserballerinnen kippen könnte. Aber auch die Centertore von Kapitänin Lydia Monska (2) und ein erfolgreicher Fernschuss von Jonna Küppers reichten am Ende nicht, um den Rückstand aus dem ersten Viertel noch aufzuholen.

Die Hypothek der frühen Ausschlüsse und knappen Ersatzbank verhinderte letztlich die Möglichkeit einer konsequenteren robusteren Centerverteidigung an der starken Ruhrgebiets Centerspielerin Pia Freier (mit 6 Tore erfolgreich), um die endgültigen Spiel-Auschlüsse der mit zwei Fouls belasteten Darmstädter Spielerinnen zu vermeiden.

Das Spiel endete so mit 13:17 für das Ruhrgebiet.

Dennoch unterstrich dieses sehenswerte und von beiden Mannschaften sehr engagiert geführte Spiel, neben den Darmstädter Punktgewinnen, aber auch besonders die nur sehr knappe Niederlage gegen den späteren diesjährigen Meister Uerdingen erneut die gute Konkurrenzfähigkeit des Darmstädter Teams in der stärksten zweiten Liga Deutschlands.

Sehr erfreulich, mit Torfrau Lilly Schommartz, Centerverteidigerin Jonna Küppers, Centerspielerin Nicoletta Ntempaki und die beiden Außenspielerinnen Hannah Altmaier und Ariana Nayebi konnten in der Saison fünf Jugendspielerinnen erfolgreich in das Damenteam integriert werden.

Hinzu kam Carolina De Barros Panteado, Studentin, die nach ihrer Zeit als Jugendspielerin in Brasilien jetzt wieder zum Wasserball im Darmstadt zurück gefunden hat und ebenfalls in das Damenteam integriert wurde.
Nach lang anhaltender Long Covid Pause schaffte es auch Melissa Pfütze, als erfahrene Torfrau und sicherer Rückhalt endlich wieder zurück ins Team.

Herausragend, die Darmstädter Spielerin Nadine Andrae wurde mit 31 Toren letztlich souverän Torschützenkönigin in der Liga.

Es spielten gegen die Ruhrgebietsauswahl

Vorne von links: María Steinborn, Annka Schmidt, Ariana Nayebi, Jonna Küppers, Lydia Monska

Mittlere Reihe: Torfrau Lilly Schommartz, Nadine Andrae, Romy Zigahn

Hintere Reihe: Hannah Altmaier, Torfrau Melissa Pfütze sowie Trainer Michael Behrens & Co-Trainer Jürgen Andrae

Zum Team der Saison 2023 gehören desweiteren (nicht auf dem Bild) Torfrau Maren Laux, die Feldspielerinnen Isabel Andrae, Jasmin Andrae, Carolina De Barros Panteado, Ruth Wörtche, Luca Jestädt, Nicoletta Ntempaki, Uta Zipp

Bericht: Jürgen Andrae