Darmstadt, 20. Juni 2023. Vom 16. bis zum 18. Juni 2023 fanden die Deutschen Wasserball Meisterschaften der Masters in Düsseldorf statt, die zum ersten Mal ohne Frieder Class durchgeführt wurden.

Frieder Class (* 22.01.1948 † 28.02.2023) ist einer von 3 deutschen Wasserballern, der in die International Masters Swimming Hall of Fame in Fort Lauderdale (US-Bundesstaat Florida) aufgenommen wurde. Er war das Gesicht und Macher des deutschen Masters-Wasserballs. Durch seinen Einsatz entstand der Masters- Wasserball in Deutschland erst wirklich. Frieder war 25 Jahre für die Organisation der hiesigen Meisterschaft verantwortlich.

Während der drei Turniertage wurde ganz besonders an Frieder gedacht und ein Frieder-Gedächtnis-Wanderpokal ins Leben gerufen, mit dem jährlich verdiente Sportler und Funktionäre im Masterbereich geehrt werden.

Die Darmstädter Wasserball-Masters traten erstmalig mit zwei Teams bei den 26. Deutschen Master-Meisterschaften im Düsseldorfer Rheinbad an.

Zum ersten Mal konnte dabei auch eine Darmstädter Mannschaft in der Altersklasse AK60 starten; und dies mit einem dritten Platz gleich sehr erfolgreich.

Mit nur einer Niederlage gegen den späteren deutschen Vize WP Master Duisburg, einem souveränen Sieg gegen PSV Duisburg und zwei 8:8 Unentschieden unter anderem gegen den späteren Deutschen Meister BW Bochum gelang ein sehr guter Einstieg in diese Altersklasse.

Insbesondere das Unentschieden gegen Bochum, den späteren Deutschen Meister, fühlte sich wie eine Niederlage an. Führten die Darmstädter nach starkem Spiel noch 5 Minuten vor Spielende mit 3 Toren, fiel in der Folge dann doch noch wegen mangelnder Defensivarbeit und überhastet vergebener weiterer Torchancen der Ausgleich zugunsten der Bochumer.

Beim Spiel um den dritten Platz gab sich die Mannschaft dann keine Blöße mehr und konnte mit 11:6 Toren das entscheidende Spiel deutlich gewinnen. Besonders erwähnenswert: Andreas Kirchner gelang hierbei nach einem präzisen Diagonalpass von Michael Behrens über das ganze Spielfeld in der Spiel entscheidenden Phase des dritten Viertels ein Rückhandtraumtor der besonderen Art – Aus sehr spitzem Schusswinkel in den Winkel des langen Ecks und dort vom Innenpfosten ins Tor. Danach wurde das Spiel überlegen durch die Darmstädter zu Ende und zur Bronzemedaille geführt.

Es spielten im Tor: Erich Mertins, Andreas Schürrmann; im Feld (Tore): Jürgen Andrae (2), Andreas Kirschner (5), Olaf Randzio (11), Manfred Eckel (1), Gerd Zimmer (1), Uli Tscharntke, Torsten Weber (2), Volker Andrae, Armin Hasler (3), Kai Hornuf (2), Michael Behrens (4).

In der Altersklasse AK55 trafen die Darmstädter auf sehr starke gegnerische Mannschaften aus Köln, den späteren Deutschen Meister, und Bochum. Leider mussten die Darmstädter durch verletzungsbedingte Ausfälle von vier Schlüsselspielern stark gehandicapt antreten. So mussten sie trotz guter kämpferischer Teamleistung klare Niederlagen hinnehmen. Das Platzierungsspiel um den 5. Platz gegen PSV Duisburg war lange Zeit auf Augenhöhe, ehe es durch einen kompletten Spielerausschluss von Stefan Piwecki nach zwei Spielvierteln zur Niederlage kippte.

Es spielten im Tor: Hendrik Merx; im Feld: Uwe Schneider, Oliver Trachte, Michael Laufenberg, Stefan Piwecki, Thomas Hänelt, Christoph Mansard, Gordon Böker, Klaus Stumpp, Gerd Zimmer, Torsten Weber.

Insgesamt war es ein sehr schönes Turnier, sehr gut organisiert, von vielen Helfern unterstützt, ausgetragen in einem 50m Becken und 25m Becken in der Düsseldorfer Rheinbadhalle.

Die nächsten 27. Deutschen Master-Meisterschaften werden dann im kommenden Jahr Anfang Juli 2024 im Darmstädter Nordbad stattfinden.

Am Turnier nahmen (Unterstrichen/fett jeweils die deutschen AK-Meister) teil:

6 Frauen Mannschaften in 2 Altersklassen (AK):
AK 30+ Poseidon Hamburg, TPSK Köln 1925, SGW Essen, Uerdingen-Masters Waterpolo
AK 40+ SGW Essen, Uerdingen-Masters Waterpolo

Und 36 Männermannschaften in 9 Altersklassen (AK):

AK30-39+ WPM Duisburg, SV Würzburg 05, SV Krefeld 1972, SVW TuR Dresden, WF Spandau 04, WU Magdeburg, Uerdingen-Masters Waterpolo, Poseidon Hamburg

AK 40+ Uerdingen Masters Waterpolo, SV Würzburg 05,

AK 45+ Dynamo Magdeburg, Empor´09 Halle, Hamburger TB von 1862, Uerdingen-Masters Waterpolo

AK 50+ WPM Duisburg, SVW TuR Dresden, PSV Duisburg TPSK Köln, WF Spandau 04, Uerdingen Masters Waterpolo

AK 55+ PSV Duisburg, WV Darmstadt 70, Water Polo Masters Duisburg, TPSK 1925 Köln, Charlottenburger SV, SV BW Bochum

AK 60+ WV Darmstadt 70, SV BW Bochum I, SV BW Bochum II, WPM Duisburg, PSV Duisburg

AK 65+ SV Cannstatt, KSV Neptun Berlin

AK 70+ SV Cannstatt, SV Poseidon Hamburg, Düsseldorfer SC

Bericht: Jürgen Andrae